Mittwoch, 12. April 2017

Fußbodenheizung

Das wichtigste für einen effizienten Betrieb der Wärmepumpe ist eine großzügig dimensionierte Flächenheizung mit möglichst niedriger Vorlauftemperatur. Denn desto geringer der Temperaturhub, desto höher der Wirkungsgrad.

Bei uns wird die Vorlauftemperatur zwischen 25°C - 27°C liegen. Die Wärmepumpe braucht also die Erdwärme von etwa 5°C nur um 20°C zu "heben".
Der COP* liegt dann etwa bei 7, was bedeutet dass man aus 1kWh Strom 7kWh Wärme bekommt.
Beim Erzeugen von Warmwasser dagegen wird eine deutlich höhere Vorlauftemperatur benötigt (45-50°C). Der Temperaturhub liegt dann bei ungünstigen 40-45°C was einen COP von etwa 3,5 bedeutet, somit kriegt man aus 1kWh Strom nur noch 3,5kWh "Warmwasser", also doppelter Stromverbrauch = halber Wirkungsgrad.
*COP englisch Coefficient of Performance auf deutsch Leistungszahl.

Des weiteren greift bei einer niedrigen Vorlauftemperatur im Fußboden der Selbstregeleffekt. Die Oberflächentemperatur der Fliesen beträgt beispielsweise 23°C, die Raumtemperatur steigt durch z.B. Sonneneinstrahlung auf 22-23°C, somit reduziert sich die Wärmeabgabe der Fußbodenheizung bis auf 0W oder kann sogar ins negative gehen, also Wärme aufnehmen und in andere Räume transportieren.

Als Pufferspeicher dient der Estrich mit etwa 20t Masse.
Vor der Auslegung der Fußbodenheizung erfolgt eine raumweise Heizlastberechnung (nach DIN EN 12831: 2008-07). Auf Basis dessen und der Wunschraumtemperatur erfolgt dann die Auslegung der Fußbodenheizung:
Weiterer Lesestoff zur Auslegung: Klick

Unsere Fußbodenheizung mit insgesamt 1,5km Rohr wurde innerhalb von 2 Tagen verlegt:

Bad (mit 5cm Verlegeabstand):
 
Dusche


 Wohnzimmer (mit 5 & 7,5cm Verlegeabstand):
 

Kinderzimmer (10cm Verlegeabstand):


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